Wurzelbehandlung

Einführung in die Wurzelbehandlung

Eine tiefe Karies kann zu einer Infektion des Zahnnervs führen und den Zahn in Mitleidenschaft ziehen. Um den Zahn zu erhalten und eine Ausbreitung der Entzündung in den Kieferknochen zu verhindern, ist oft eine Wurzelbehandlung erforderlich. Bei diesem schonenden Verfahren entfernen wir sorgfältig alle erkrankten Gewebereste aus den Wurzelkanälen und versiegeln sie anschließend mit einer thermoplastischen Wurzelfüllung (Thermofil® und Guttapercha), um eine erneute bakterielle Besiedlung zu verhindern.

Unser erfahrener Zahnarzt Dr. Daniel Jäger ist auf Endodontologie spezialisiert und verfügt über das nötige Fachwissen und Präzision, um die Wurzelkanalbehandlung erfolgreich durchzuführen.

Dr. Daniel Jäger

Medizinisch geprüfte Inhalte

Dr. Daniel Jäger
Zahnarzt, Implantologe
Schwerpunkte: Implantologie, Endodontologie

Zahnerhalt durch moderne Technik

Moderne Technik spielt bei der Wurzelkanalbehandlung eine entscheidende Rolle. Wir setzen ein OP-Mikroskop mit 20-facher Vergrößerung ein, das die Erfolgsprognose der Behandlung deutlich verbessert und somit die Chancen für den Zahnerhalt erhöht.

Unsere Techniken und Hilfsmittel umfassen unter anderem:

  • Kofferdam, der den zu behandelnden Zahn isoliert und für optimale Hygiene sorgt.
  • Elektronische Wurzellängenmessung, um die genaue Länge der Wurzelkanäle zu bestimmen.
  • Maschinelle Kanalaufbereitung für eine präzise und effiziente Reinigung der Wurzelkanäle.

Manchmal verläuft eine Wurzelkanalbehandlung nicht wie gewünscht. In solchen Fällen bieten wir eine Revisionsbehandlung an, die eine weitere Chance für den Zahnerhalt darstellt, ohne einen operativen Eingriff wie eine Wurzelspitzenresektion durchführen zu müssen. Unser Ziel ist es, Ihre Zähne zu erhalten und Ihre Mundgesundheit langfristig zu gewährleisten.

Begriffe im Überblick

Endodontie: Die Endodontie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Erkrankung des Zahninneren, insbesondere des Zahnnervs und der Wurzelkanäle, beschäftigt.

Wurzelbehandlung: Die Wurzelbehandlung ist ein therapeutisches Verfahren, das innerhalb der Endodontie angewendet wird. Dabei werden erkrankte oder entzündete Wurzelkanäle gereinigt, desinfiziert und verschlossen, um den betroffenen Zahn zu erhalten.

Wurzelkanalbehandlung: Die Wurzelkanalbehandlung ist ein Synonym für die Wurzelbehandlung. Es handelt sich um denselben Vorgang, bei dem die Wurzelkanäle des Zahns behandelt werden.

Wurzelspitzenresektion: Die Wurzelspitzenresektion ist ein chirurgischer Eingriff, der bei Komplikationen nach einer Wurzelbehandlung oder bei schwer zugänglichen Entzündungen an der Wurzelspitze durchgeführt wird. Dabei wird die entzündete Wurzelspitze entfernt, um den betroffenen Zahn zu erhalten.

Behandlungsablauf

Ablauf einer Wurzelbehandlung / Wurzelkanalbehandlung

  • Diagnose und Vorbereitung: Der Zahnarzt führt eine gründliche Untersuchung durch und erstellt Röntgenaufnahmen, um den Zustand des betroffenen Zahns und der Wurzelkanäle zu beurteilen. Anhand der Diagnose entscheidet der Zahnarzt, ob eine Wurzelbehandlung notwendig ist.
  • Betäubung: Vor Beginn der Wurzelbehandlung werden der Zahn sowie das umliegende Gewebe mit einer örtlichen Betäubungsspritze betäubt, um sicherzustellen, dass der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen empfindet.
  • Zugang zu den Wurzelkanälen: Der Zahnarzt öffnet den Zahn mit speziellen Bohrern und schafft einen Zugang zu den Wurzelkanälen.
  • Reinigung der Wurzelkanäle: Die Wurzelkanäle werden sorgfältig gereinigt und von erkranktem Gewebe, Bakterien und Infektionen befreit.
  • Desinfektion und Spülung: Die Wurzelkanäle werden mit desinfizierenden Lösungen gespült, um jegliche Bakterien zu entfernen und eine optimale Keimfreiheit zu gewährleisten.
  • Wurzelfüllung: Nach der Reinigung und Desinfektion werden die Wurzelkanäle mit einer thermoplastischen Wurzelfüllung (z. B. Thermofil® und Guttapercha) verschlossen, um eine erneute Besiedlung durch Bakterien zu verhindern.
  • Zahnaufbau: Abschließend wird der Zahn mit einer Zahnfüllung oder einer Zahnkrone wieder aufgebaut, um seine Stabilität und Funktionalität wiederherzustellen.

Ablauf einer Wurzelspitzenresektion

  • Diagnose und Planung: Die Notwendigkeit einer Wurzelspitzenresektion wird durch eine gründliche Untersuchung und Bildgebung festgestellt. Eine Wurzelspitzenresektion wird in der Regel dann durchgeführt, wenn eine Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war oder bestimmte Komplikationen vorliegen.
  • Betäubung: Vor dem Eingriff wird der Bereich um den betroffenen Zahn mit einer örtlichen Betäubungsspritze betäubt, um Schmerzen während der Operation zu verhindern.
  • Zugang zur Wurzelspitze: Der Zahnarzt öffnet das Zahnfleisch in der Nähe der Wurzelspitze und schafft so Zugang zu der entzündeten oder infizierten Wurzelspitze.
  • Entfernung der Wurzelspitze: Die entzündete Wurzelspitze wird mit speziellen Instrumenten präzise entfernt.
  • Verschluss der Wurzelspitze: Nach der Entfernung wird die Wurzelspitze mit einer Wurzelfüllung (z. B. Retrograde Füllung) verschlossen, um die Wurzelkanäle dauerhaft abzudichten.
  • Naht und Heilung: Das Zahnfleisch wird sorgfältig vernäht, und der Heilungsprozess beginnt. In den folgenden Tagen sollten die postoperativen Anweisungen des Zahnarztes genau befolgt werden.

Mögliche Komplikationen & Risiken

In den meisten Fällen verläuft die Behandlung erfolgreich und führt zu einer Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen oder Risiken kommen. 

Es ist wichtig, diese zu kennen und zu verstehen, dass die meisten Probleme durch sorgfältige Planung und Behandlung vermieden werden können.

  • Infektion und Entzündung: Obwohl das Hauptziel einer Wurzelbehandlung darin besteht, eine Infektion zu beseitigen, kann es in einigen Fällen zu einer erneuten Infektion oder Entzündung im behandelten Zahn kommen. Dies kann auf eine unvollständige Entfernung der Bakterien oder das Vorhandensein von zusätzlichen Wurzelkanälen zurückzuführen sein.
  • Nervschädigung: Während der Behandlung besteht ein geringes Risiko, dass der empfindliche Nerv des Zahnes verletzt wird. Dies kann zu vorübergehenden oder in seltenen Fällen dauerhaften Empfindungsstörungen führen.
  • Fehldiagnose oder unerkannte Komplikationen: Eine falsche Diagnose oder unvollständige Röntgenaufnahmen können dazu führen, dass sich versteckte oder zusätzliche Wurzelkanäle nicht rechtzeitig erkennen lassen, was die Effektivität der Behandlung beeinträchtigen könnte.
Dr. Daniel Jäger von MED:SMILE mit grauer OP-Mütze und Mundschutz vor Monitor im Behandlungsraum

„Trotz dieser möglichen Risiken ist es wichtig zu betonen, dass die überwiegende Mehrheit der Wurzelbehandlungen erfolgreich verläuft und den Patienten eine dauerhafte Linderung ihrer Beschwerden bietet. Moderne Geräte und Technik, wie OP-Mikroskope und elektronischer Wurzellängenmessung, erhöhen die Erfolgsrate der Behandlung erheblich. Wir bei MED:SMILE gehen sorgfältig auf Ihre individuelle Situation ein, um eine erfolgreiche Wurzelbehandlung zu gewährleisten.“ 

Dr. Daniel Jäger

Kosten einer Wurzelbehandlung

Die Kosten für eine Wurzelbehandlung können je nach Umfang und Schwierigkeitsgrad der Behandlung variieren.

In der Regel beteiligt sich die gesetzliche Krankenversicherung an den Kosten einer Wurzelbehandlung, wenn sie medizinisch notwendig ist und eine Erfolgschance für den Zahnerhalt besteht. 

Die genaue Kostenübernahme hängt von Ihrem individuellen Versicherungstarif ab. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt oft nur die Kosten für die Standardversorgung. Sollten Sie sich für spezielle Zusatzleistungen, wie eine Behandlung unter dem OP-Mikroskop, entscheiden, könnten hier zusätzliche Kosten entstehen, die Sie selbst tragen müssen.

Eine private Zahnzusatzversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung sein, um die finanzielle Belastung einer Wurzelbehandlung zu reduzieren. Je nach Vertrag kann eine Zahnzusatzversicherung bis zu 100 Prozent der Kosten für eine Wurzelbehandlung übernehmen, inklusive hochwertigerer Materialien und moderner Techniken.

Fragen zur Wurzelbehandlung (FAQs)

Unsere Experten für Endodontie beantworten die Fragen, die sich unsere Patientinnen und Patienten häufig vor der Behandlung stellen. 

Ist Ihre Frage nicht dabei? Schreiben Sie uns eine E-Mail oder vereinbaren Sie einen Termin mit einer unserer Zahnärzte. Wir sind gerne für Sie da!

Wann ist eine Wurzelbehandlung notwendig?

Dr. Daniel Jäger: „Eine Wurzelbehandlung, auch Endodontie genannt, ist eine zahnärztliche Maßnahme, bei der der erkrankte oder entzündete Zahnnerv entfernt und der Zahn anschließend gereinigt und versiegelt wird. Sie wird notwendig, wenn eine tiefe Karies oder eine Verletzung den Zahnnerv infiziert. Ziel der Wurzelbehandlung ist es, den betroffenen Zahn zu erhalten und weitere Komplikationen, wie Schmerzen oder eine Ausbreitung der Entzündung, zu vermeiden.“

Ist eine Wurzelbehandlung schmerzhaft?

Dr. Daniel Jäger: „Die Wurzelbehandlung wird unter lokaler Betäubung durchgeführt, sodass Sie während des Eingriffs keine Schmerzen verspüren sollten. Allerdings kann es nach der Behandlung zu leichten Beschwerden und einem gewissen Druckgefühl kommen, das normalerweise nach ein paar Tagen abklingt. Schmerzmittel können in solchen Fällen zur Linderung eingenommen werden. Bei MED:SMILE setzen wir auf modernste Techniken und das OP-Mikroskop, um die Behandlung so präzise und schonend wie möglich durchzuführen.“

Wie lange dauert eine Wurzelbehandlung?

Dr. Daniel Jäger: „Die Dauer einer Wurzelbehandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Komplexität des Falls und der Anzahl der Wurzelkanäle. In der Regel dauert eine Behandlung etwa 1–2 Stunden.“