Kinderzahn­heilkunde

Bedeutung der Kinderzahnheilkunde

Die Kinderzahnheilkunde ist eine spezialisierte Form der Zahnmedizin, die sich auf die besonderen Bedürfnisse und Eigenheiten unserer jüngsten Patienten konzentriert. Kinder nehmen die Welt anders wahr als Erwachsene, daher sollten sie auch anders behandelt werden. 

In unserer Kinderzahnarztpraxis in Mannheim bieten wir Ihren Kindern eine behutsame und angstfreie Behandlung, damit sie mit einem strahlenden Lächeln und einer positiven Einstellung zum Zahnarztbesuch nach Hause gehen. Wir freuen uns darauf, Ihren Kindern eine zahnärztliche Betreuung zu bieten, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und ihnen ein gesundes und sorgenfreies Lächeln schenkt.

Das Team unserer Kinderzahnarztpraxis ist gerne für Sie da! Rufen Sie uns einfach an oder vereinbaren Sie bequem online einen Termin. Wir freuen uns darauf, Sie und Ihr Kind bei MED:SMILE begrüßen zu dürfen!

ZÄ Julia Wossidlo

Medizinisch geprüfte Inhalte

ZÄ Julia Wossidlo
Kinderzahnärztin
Schwerpunkte: Kinder- & Jugendzahnheilkunde

Die Entwicklung des Gebisses

Im Laufe unseres Lebens durchläuft unser Gebiss eine bemerkenswerte Entwicklung. Wir verfügen über zwei Sätze natürlicher Zähne: das Milchgebiss und das bleibende Erwachsenengebiss. Schon vor der Geburt sind alle Zähne im Kiefer angelegt, doch bis zu ihrem vollständigen Durchbruch können bis zu 20 Jahre vergehen.

Die richtige Entwicklung des Gebisses ist von großer Bedeutung für die langfristige Zahngesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Das Milchgebiss ist wichtig für die frühen Lebensjahre, da es nicht nur das Kauen und Sprechen ermöglicht, sondern auch als Platzhalter für die späteren bleibenden Zähne dient. Mit dem Durchbruch des bleibenden Erwachsenengebisses beginnt eine neue Phase der Gebissentwicklung, bei der die richtige Positionierung und Ausrichtung der Zähne von entscheidender Bedeutung sind.

Kinderzahnärztin Julia Wossidlo und Mitarbeiterin erläutern junger Patientin Zahnputztechnik mit Zahnbürste und großem Gebissmodell

Gebissarten & Eigenschaften

Milchgebiss

  • Gesamtanzahl: 20 Zähne (10 im Oberkiefer, 10 im Unterkiefer)
  • Zahnarten: 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne, 4 Backenzähne (Milchmolaren)
  • Durchbruch: Beginnt etwa ab dem 6. Lebensmonat, ist in der Regel mit 2–3 Jahren abgeschlossen
  • Funktion: Ermöglicht das Kauen, Sprechen und Lächeln
  • Zweck: Platzhalter für spätere bleibende Zähne

Bleibendes Erwachsenengebiss

  • Gesamtanzahl: bis zu 32 Zähne (16 im Oberkiefer, 16 im Unterkiefer)
  • Zahnarten: 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne, 8 Backenzähne (bleibende Molaren), 4 Weisheitszähne (sofern sie angelegt sind)
  • Durchbruch: Beginnt ab dem 6. Lebensjahr (erste bleibende Molaren), kann bis zum 20. Lebensjahr andauern (Weisheitszähne)
  • Hauptfunktionen: Kauen und Zerkleinern der Nahrung
  • Zweck: Endgültige und dauerhafte Zähne im Erwachsenenalter

Zahndurchbruch & Zahnwechsel

Der Zahndurchbruch und -wechsel sind faszinierende Phasen in der Entwicklung des Gebisses, die sowohl bei Kindern als auch bei Jugendlichen und Erwachsenen auftreten. Diese Prozesse markieren wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einem vollständigen und gesunden Gebiss.

Milchzähne

  • Der Zahndurchbruch beginnt etwa ab dem 6. Lebensmonat.
  • Erster Durchbruch: Mittlere Schneidezähne im Unterkiefer, dann im Oberkiefer.
  • Folgende Zähne: Seitliche Schneidezähne, Eckzähne, vordere Backenzähne.
  • Mit 2–3 Jahren ist das Milchgebiss in der Regel komplett (20 Milchzähne).

Zahndurchbruch/-wechsel bei Säuglingen/Kleinkindern

  • Alter (ca.) ab 6 Monate: Mittlere Milch-Schneidezähne brechen durch
  • Alter (ca.) 9 Monate: Seitliche Milch-Schneidezähne brechen durch
  • Alter (ca.) 18 Monate: Vordere Milch-Backenzähne brechen durch
  • Alter (ca.) 18 bis 24 Monate: Milch-Eckzähne brechen durch
  • Alter (ca.) 2,5 Jahre: Hintere Milch-Backenzähne brechen durch
  • Alter (ca.) 3 Jahre: Milchzähne komplett sichtbar

Bleibende Zähne

  • Durchbruch des bleibenden Gebisses ab dem 6. Lebensjahr.
  • Erste Zähne: Große Backenzähne hinter den Milchmolaren.
  • Zahnwechsel: Milchzahnwurzeln lösen sich auf, Milchzähne werden ersetzt.
  • Mit ca. 12 Jahren haben die meisten Kinder alle Milchzähne verloren.
  • Die letzten großen Backenzähne brechen meist danach durch.
  • Weisheitszähne kommen im Erwachsenenalter, sofern vorhanden.

Zahndurchbruch/-wechsel bei Kindern

  • Alter (ca.) Ab 6 Jahre: Erster großer Backenzahn bricht durch, mittlere Schneidezähne im Unterkiefer brechen durch
  • Alter (ca.) 7 Jahre: Mittlere Schneidezähne im Oberkiefer brechen durch
  • Alter (ca.) 8 Jahre: Seitliche Schneidezähne brechen durch
  • Alter (ca.) 9 Jahre: Eckzahn und erster kleiner Backenzahn im Unterkiefer brechen durch
  • Alter (ca.) 10 Jahre: Erster kleiner Backenzahn im Oberkiefer bricht durch

„Die Kinderzahnheilkunde ist für mich nicht nur ein medizinischer Bereich, sondern eine Herzensangelegenheit. Unsere kleinen Patienten verdienen die bestmögliche zahnärztliche Betreuung, die nicht nur ihre Mundgesundheit fördert, sondern auch Vertrauen und Freude im Umgang mit der Zahnmedizin schafft. Bei MED:SMILE setzen wir alles daran, jedem Kind ein Lächeln zu schenken.“ 

ZÄ Julia Wossidlo, Kinderzahnärztin

Frühkindliche Zahnpflege

Babys & Kleinkinder bis 3 Jahre

  • Zahnpflege mit einer weichen Kinderzahnbürste und reiskorngroßer Menge Zahnpasta für Kleinkinder.
  • Etablierung des Zähneputzens als tägliche Routine, obwohl eine gründliche Reinigung schwierig sein kann.
  • Kauen auf fester, zuckerfreier Nahrung unterstützt die Reinigung der Babyzähne.
  • Ab 2 Jahren kann eine erbsengroße Menge Zahnpasta verwendet werden.
  • Lassen Sie Ihr Kind zunehmend selbst mit der Zahnbürste hantieren, putzen Sie jedoch zusätzlich nach.

Kinder von 3 bis 6 Jahren

  • Die Zahnputzroutine ist bereits etabliert, das Kind kann eine Zahnputztechnik wie die KAI-Methode erlernen.
  • Elterliche Beaufsichtigung und Hilfestellung sind weiterhin wichtig, vor allem beim Gebrauch von Zahnseide.
  • In unserer Kinderzahnarzt-Praxis bieten wir Putzschulungen für Kids an, um spielerisch die richtige Zahnpflege zu vermitteln.

Kinder ab 6 Jahren

  • Kinder sollten die Zahnputztechnik beherrschen, da jetzt die ersten bleibenden Zähne durchbrechen.
  • Das Kind wird selbstständiger, die Kontrolle und das Nachputzen können langsam abnehmen.
  • Mit etwa neun Jahren verfügt das Kind über die motorischen Fähigkeiten, das Zähneputzen allein zu übernehmen.
  • Das Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide sollte beherrscht werden, bevor die Zahnpflege allein überlassen wird.

Zahnerkrankungen bei Kindern

Die Gesundheit der Milchzähne ist von entscheidender Bedeutung für die langfristige Mundgesundheit Ihres Kindes. Milchzähne erfüllen wichtige Funktionen, wie das Abbeißen und Zerkauen von Nahrung, die Unterstützung bei der sauberen Aussprache und die Platzhalterfunktion für die bleibenden Zähne. 

Doch es gibt bestimmte Zahnerkrankungen, die die Gesundheit der Milchzähne gefährden können, sowie auch das bleibende Gebiss beeinträchtigen können:

Karies

Karies ist eine der häufigsten Zahnerkrankungen bei Kindern. Sie entsteht durch die Stoffwechselprozesse bestimmter Bakterien im Mundraum. Diese Bakterien heften sich als Plaque an die Zahnoberflächen und ernähren sich von den Speiseresten und dem Zucker in der Nahrung. Dabei produzieren sie Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und porös machen. Milchzähne sind aufgrund ihres dünneren Zahnschmelzes besonders anfällig für Karies.

Der Speichel in der Mundhöhle verfügt über eine natürliche Abwehr gegen Karies, indem er Mineralien enthält, die den Zahnschmelz härten und kleinere Schäden reparieren können. Jedoch kann zu viel und zu oft aufgenommener Zucker sowie unzureichende Plaque-Entfernung den Säureangriffen zu lange Zeit geben, sodass der Speichel nicht genügend Zeit hat, seine schützende Funktion zu erfüllen. Dadurch entsteht Karies.

Nicht rechtzeitig behandelte Milchzahn-Karies kann auch das bleibende Gebiss beeinträchtigen, da die Bakterien den Nachfolger bereits angreifen können, bevor er vollständig durchgebrochen ist.

Zwei Kinder spielen im Wartebereich von MED:SMILE mit einem Plüschdrachen

Zahnfehlstellungen & Kieferfehlstellungen

Zahn- und Kieferfehlstellungen können nicht nur ästhetische Probleme verursachen, sondern auch das Abbeißen, Kauen und Sprechen beeinträchtigen sowie das Kariesrisiko erhöhen. Die Ursachen für Zahn- und Kieferfehlstellungen können angeboren sein oder sich durch genetische Faktoren entwickeln. 

Häufig werden sie jedoch durch übermäßiges Lutschen an Schnullern, Daumen oder anderen Gegenständen verursacht. Bei Kleinkindern ab zwei Jahren kann dies zu Verformungen führen. Ständiges Lippenbeißen und Mundatmung können ebenfalls nachteilige Auswirkungen auf das Kieferwachstum haben.

Verkürzung des Zungenbands

Das Zungenband befindet sich unterhalb der Zunge und verbindet ihre Unterseite mit dem Mundboden. Ist es zu kurz oder zu straff, kann es die Bewegungsfähigkeit der Zunge einschränken und in jedem Alter Beschwerden mit sich bringen.

Bei Säuglingen kann ein verkürztes Zungenband bspw. Probleme beim Stillen verursachen. Im Kindes- und Jugendalter kann es u. a. zu Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung und der Lautbildung führen, das Kieferwachstum beeinträchtigen oder Zahnfehlstellungen verursachen. Im Erwachsenenalter können durch ein verkürztes oder zu straffes Zungenbändchen bspw. Zahnfleischrückgang, eine Anfälligkeit für Karies, Muskelverspannungen oder Probleme bei der Atmung hervorgerufen werden. 

Ob das Zungenband zu kurz oder straff ist, lässt sich durch eine Untersuchung der Funktionsfähigkeit erkennen. Unsere Kinder-  und Jugendzahnärztin Julia Wossidlo hat eine Fortbildung zur Diagnostik und Therapie des kurzen Zungenbandes sowohl bei Säuglingen und Babys als auch bei Jugendlichen und Erwachsenen absolviert und steht Ihrem Kind und Ihnen hier als Ansprechpartnerin gerne zur Seite. 

Ergibt sich aus der Diagnostik Behandlungsbedarf, kann das Zungenbändchen im Rahmen eines kleinen Eingriffs durchtrennt werden, um die Beweglichkeit der Zunge wiederherzustellen.

Zahnärztin Julia Wossidlo mit Mundschutz neben Kollegen mit Mundschutz neben weiß-blauem Logo des Zungenbandzentrums Oppenheim

Prophylaxe für Kinder & Jugendliche

Die Mundgesundheit unserer jungen Patienten liegt uns besonders am Herzen. Deshalb bieten wir im Bereich der Kinderzahnheilkunde in unserer Kinderzahnarztpraxis in Mannheim verschiedene Vorsorgemaßnahmen an, die individuell auf Ihr Kind abgestimmt werden:

  • Bei den halbjährlichen Kontrolluntersuchungen werden die Zähne auf Zahnbeläge und die Neigung des Zahnfleischs zu Blutungen untersucht.
  • Wir erklären Ihrem Kind, wie Karies und Zahnfleischerkrankungen entstehen und wie man ihnen vorbeugen kann.
  • Unsere Experten geben Empfehlungen zur richtigen Mundhygiene und Ernährung, um die Zähne gesund zu erhalten. Dazu gehört auch die häusliche Fluoridierung.
  • Die feinen Grübchen und Furchen der Backenzähne sind schwer zu reinigen und können Angriffspunkte für Bakterien sein. Mit einer Fissurenversiegelung schützen wir die Zähne vor Karies.
  • Fluoride sind essenziell für die Zahngesundheit. Durch das Auftragen eines Fluoridlacks stärken wir den Zahnschmelz und reduzieren das Kariesrisiko.
  • Wir zeigen den jungen Patienten spielerisch, wie sie ihre Zähne richtig putzen und Zahnbeläge effektiv entfernen können.
  • Ist das Zungenband zu kurz oder zu straff, kann es die Bewegungsfähigkeit der Zunge einschränken und verschiedene Beschwerden verursachen. Unsere Kinderzahnärztin – Julia Wossidlo – ist spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung des verkürzten Zungenbändchens.

ℹ️ HINWEIS: Alle Leistungen sind von der Krankenkasse abgedeckt und dienen dazu, die Zähne von Anfang an zu schützen und für ein gesundes Gebiss ein Leben lang zu sorgen.

Fissurenversiegelung

Die Fissurenversiegelung ist eine zahnärztliche Maßnahme, um die Backenzähne vor Karies zu schützen.

Backenzähne haben feine Grübchen und Furchen (sogenannte Fissuren), die schwer zu reinigen sind. Wenn diese Vertiefungen zu tief sind, können sich dort Bakterien und Beläge ansammeln, die Karies verursachen können.

In unserer Kinderzahnarztpraxis in Mannheim bieten wir eine Fissurenversiegelung mit einem speziellen zahnmedizinischen Kunststoff an. Zuerst werden die Zahnoberflächen gründlich mit einer weichen Bürste und einem speziellen Pulverwasserstrahlgerät gereinigt. Danach wird die zu versiegelnde Stelle mit einem Gel vorbehandelt, damit der Kunststoff besser haften kann.

Sobald die Grübchen und Furchen mit dem Kunststoff verschlossen wurden, wird dieser mit einer speziellen Lampe mit blauem Licht ausgehärtet. Anschließend wird die Oberfläche poliert, um sie glatter zu machen. Je glatter die Zähne sind, desto leichter ist es für Ihr Kind, sie zu putzen, und es fällt den Nahrungsresten und Bakterien schwerer, sich dort festzusetzen.

Die Fissurenversiegelung wird in der Regel durchgeführt, sobald die bleibenden Backenzähne durchbrechen, meistens ab dem sechsten Lebensjahr. In bestimmten Fällen kann es jedoch auch sinnvoll sein, Milchzähne zu versiegeln. Wenn nötig, wird die Versiegelung regelmäßig erneuert, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Fluoridierung

Die Fluoridierung ist eine wichtige Maßnahme in der Kinderzahnmedizin, um die Zähne vor Karies zu schützen. Fluoride sind essentiell für die Zahngesundheit und sollten in geringer Menge immer verfügbar sein. Um dies zu erreichen, wenden wir in unserer Kinderzahnarztpraxis spezielle Fluoridlacke an.

Die Fluoridlacke werden mit einem weichen Pinsel gezielt auf die Zahnoberflächen aufgetragen. Dort verbinden sie sich mit Calciumionen aus dem Speichel oder dem Zahnschmelz. Gemeinsam bilden sie eine stabile Schutzschicht, die besonders gut auf porösen Oberflächen wie durchbrechendem Zahnschmelz oder demineralisierten Stellen haftet. Diese Verbindung bleibt monatelang bestehen und fungiert als Reservoir, aus dem bei Bedarf Fluorid freigesetzt wird, um seine schützende Wirkung zu entfalten.

Die Vorteile der lokalen Fluoridierung

  • Klinische Evidenz: Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von Fluoridlacken in der Kariesprophylaxe.
  • Effizienz: Die Fluoridierung erfolgt gezielt an den Stellen, wo sie benötigt wird, auch an schwer zugänglichen Stellen wie Fissuren und Zahnzwischenräumen sowie porösem Zahnschmelz.
  • Sicherheit: Die Anwendung von Fluoridlacken birgt keine Gefahr des Verschluckens, was sie besonders für Kleinkinder geeignet macht.
  • Schnell und schmerzfrei: Die lokale Fluoridierung dauert nur wenige Minuten und ist vollkommen schmerzfrei.
Kinderzahnärztin Julia Wossidlo im Gespräch mit junger Patientin auf Behandlungsstuhl

„Durch die kontinuierliche Zufuhr von Fluoriden kann die Widerstandsfähigkeit der kleinen Kinderzähne stark erhöht werden. Diese wertvollen Salze können sogar Karies stoppen, wenn wir die Zähnchen rechtzeitig damit behandeln. 

Bei Kindern mit einem erhöhten Kariesrisiko empfehlen wir zweimal jährlich eine Fluoridierung, bei sehr hohem Risiko sogar vier- bis sechsmal pro Jahr.“

ZÄ Julia Wossidlo, Kinderzahnärztin

KFO für Kinder

Die Kieferorthopädie für Kinder & Jugendliche zielt darauf ab, Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Mögliche Ursachen für Zahn- & Kieferfehlstellungen im Kindesalter

  • Genetische Veranlagung
  • Nuckeln an Schnuller, Flasche oder Daumen
  • Frühzeitiger Zahnverlust
  • Mundatmung
  • Zahnverlust durch Karies oder Unfälle
  • Zu früher oder zu später Zahnwechsel
  • Zungenfehlfunktionen

Unbehandelte Fehlstellungen können das Essen und Sprechen erschweren und das Risiko für Karies erhöhen. Darüber hinaus können sie zu einer erhöhten Belastung der Kiefergelenke und Verspannungen der Kiefermuskulatur führen, bekannt als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Diese Probleme können sich auch auf andere Körpersysteme auswirken und zu Halswirbelsäulenbeschwerden, Kopfschmerzen und Nackenverspannungen führen.

Es ist wichtig, kieferorthopädische Maßnahmen rechtzeitig durchzuführen, um mögliche Folgeprobleme zu verhindern und ein gesundes Kieferwachstum zu fördern. Frühzeitig erkannte und behandelte Fehlstellungen können nicht nur die Funktion von Kiefer und Zähnen verbessern, sondern auch das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen steigern. Unsere Fachzahnärztin für Kieferorthopädie Dr. Juliane Simon berät Sie gerne zu den Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie.

Weitere Informationen
KFO für Kinder & Jugendliche

Zähneputzen mit KAI

Zähneputzen mit KAI ist eine einfache Methode, wie Kinder ihre Zähne gründlich reinigen können. Mit dem Alter können Kinder immer besser mitmachen und verstehen, wie die KAI-Technik funktioniert. Sie können ihnen die Methode frühzeitig zeigen und erklären.

So können sie nach und nach selbstständig ihre Zähne putzen und dabei sicherstellen, dass sie nichts übersehen.

  • K = Kauflächen
  • A = Außenflächen
  • I = Innenflächen
Unterkieferzeichnung mit Erläuterung der KAI-Putztechnik

K = Kauflächen:

  • Beginnen Sie mit dem Putzen der Kauflächen der Zähne.
  • Verwenden Sie Vorwärts- und Rückwärts-Bewegungen, um diese Flächen gründlich zu säubern.
  • Achten Sie darauf, dass Sie alle Kauflächen auf der Ober- und Unterseite sorgfältig reinigen.

A = Außenflächen:

  • Nach dem Reinigen der Kauflächen folgen die Außenflächen der Zähne.
  • Putzen Sie diese Flächen mit kreisförmigen Bewegungen, um Beläge zu entfernen.
  • Achten Sie darauf, alle Außenflächen der Zähne zu putzen, sowohl oben als auch unten.

I = Innenflächen:

  • Abschließend werden die Innenflächen der Zähne geputzt.
  • Reinigen Sie diese Flächen „von rot nach weiß“, das heißt, bewegen Sie die Bürste vom Zahnfleisch weg.
  • Achten Sie darauf, dass Sie alle Innenflächen der Zähne gründlich putzen, oben und unten.

Zahngesunde Ernährung

Eine zahngesunde Ernährung für Kinder ist von großer Bedeutung, besonders im jüngsten Alter. Indem Eltern auf eine ausgewogene und zahngesunde Ernährung achten, können sie die Zahngesundheit ihrer Kinder fördern und das Risiko von Karies reduzieren. 

Es ist wichtig, frühzeitig gute Essgewohnheiten zu etablieren und ein Vorbild zu sein, damit die Kinder ein gesundes Essverhalten entwickeln. Es gibt verschiedene Schritte, die Eltern beachten sollten, um die Zahngesundheit ihrer Kinder zu fördern:

  • Stillkinds erste Zähnchen: Sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, sollten die Stillmahlzeiten in einen festen Rhythmus gebracht werden, um Karies vorzubeugen.
  • Beikost und Nuckelflaschenkaries: Mit etwa sechs Monaten erfolgt die Umstellung auf feste Kost, wie Gemüse, Kartoffeln, Fleisch und Obst. Zusätzlich zur Muttermilch oder Flaschennahrung ist eine Flüssigkeitszufuhr wichtig, am besten mit Wasser oder ungesüßten Tees. Zuckerhaltige Getränke sollten vermieden werden, da sie dem Zahnschmelz schaden können. Nuckeln an einer Flasche mit zuckerhaltigen Getränken kann zu Nuckelflaschenkaries führen, daher sollte dies vermieden werden.
  • Zahngesunder Familientisch: Ab etwa einem Jahr kann das Kind am Familienessen teilnehmen und sich an gesunden Lebensmitteln orientieren. Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreideprodukte sollten in ausreichender Menge angeboten werden. Fleisch, Fisch und Milchprodukte liefern ebenfalls wichtige Nährstoffe.
  • Naschereien: Süßigkeiten sollten in Maßen genossen werden, um die Zähne zu schützen. Lieber eine größere Portion Süßes einmal am Tag als viele kleine Naschereien über den Tag verteilt. Zahnfreundliche Süßigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen wie Xylit können eine gute Alternative sein.

„Aus ängstlichen Kindern können ängstliche Erwachsene werden, die wichtige Vorsorgeuntersuchungen vernachlässigen und möglicherweise auch bei akuten Zahnschmerzen nicht rechtzeitig zum Zahnarzt gehen. Diese Entwicklungen möchten wir unbedingt verhindern.“ 

ZÄ Julia Wossidlo, Kinderzahnärztin

Fragen zur Kinderzahnheilkunde (FAQs)

Unsere Experten für Kinderzahnheilkunde beantworten die Fragen, die sich unsere Patientinnen und Patienten häufig vor der Behandlung stellen. 

Ist Ihre Frage nicht dabei? Schreiben Sie uns eine E-Mail oder vereinbaren Sie einen Termin mit einer unserer Zahnärzte. Wir sind gerne für Sie da!

Wann sollen Kinder das erste Mal zum Kinderzahnarzt?

ZÄ Julia Wossidlo: „Etwa ab dem 6. Lebensmonat, sobald die Milchzähne durchbrechen. Beim ersten Zahnarztbesuch geht es vor allem darum, dass das Kind die Praxis und das Team kennenlernt. So bauen die Kleinen Vertrauen auf und es kann einer Zahnarztphobie vorgebeugt werden.“

Wie oft sollen Kinder zum Kinderzahnarzt?

ZÄ Julia Wossidlo: „Etwa alle 6 Monate zur Früherkennungsuntersuchung, bei Beschwerden oder Veränderungen im Mundraum auch öfter.“

Warum zum Kinderzahnarzt?

ZÄ Julia Wossidlo: „Kinderzahnärzte verfügen über eine besondere Zusatzausbildung und sind darauf spezialisiert, mit den Ängsten und Emotionen ihrer kleinen Patienten umzugehen. In unserer Kinderzahnarztpraxis in Mannheim bieten wir das gesamte Spektrum der modernen Kinderzahnheilkunde an, inklusive Behandlungen unter Hypnose, Lachgas und Narkose.“